In diesem Modul lernen die Teilnehmer:innen die Grundlagen über das Internet der Dinge (englisch Internet of Things, kurz IoT). Sie klären Fragen, wie: Was macht ein Gerät smart und wo begegnet uns das Internet der Dinge im Alltag? Hierfür erkunden und dokumentieren sie in Gruppen ihre Umgebung und erstellen eine eigene Fotocollage. Gemeinsam recherchieren die Teilnehmer:innen Informationen rund um das Internet der Dinge und Sprachassistenzsysteme: Sie besprechen Anwendungsbereiche, erörtern Chancen und Risiken und denken über die Rolle von Sprachassistentinnen in Hinblick auf Geschlechterrollen nach. Zusätzlich wird der Einsatz von IoT in Witschaft und Gesundheitswesen thematisiert. In Form eines Informationsflyers arbeiten die Teilnehmer:innen gemeinsam Tipps zum Schutz persönlicher Daten aus. Dieser kann anschließend kopiert und verteilt werden.
Projektergebnis:
Fotocollage, Informationsflyer mit Datenschutztipps
Lernziele:
Dauer:
Zielgruppe:
Material:
Grundlagen:
Was ist eigentlich das Internet der Dinge?
Der Begriff Internet der Dinge (engl. Internet of Things, kurz IoT) bedeutet, dass Geräte miteinander kommunizieren – intelligent und vernetzt – unabhängig und ohne unser aktives Eingreifen. Ausgestattet mit Sensoren und verbunden über das Internet sammeln smarte Techniken Daten, tauschen und werten sie aus und beeinflussen auf diese Weise sowohl unseren Alltag als auch die Wirtschaft. Es ist eine Infrastruktur, die es ermöglicht, physische und virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzen.
Unsere Lebenswelt wird smarter: Smart-TV, Smartphone, Smartwatch und Fitness-Tracker sind hierfür einige Alltagsbeispiele.
Im Vordergrund steht Effizienz, also Ressourcen schonend und mit möglichst geringem Aufwand das beste Ergebnis zu erzielen. So erleichtern smarte Geräte unseren Alltag. Durch den Zugriff auf verschiedene Messdaten werden Vorgänge kontrollierbarer und vorhersehbarer. Sie lassen sich also auch besser überwachen. Hinter den smarten Anwendungen stecken Künstliche Intelligenz und Algorithmen.
Warum müssen wir uns mit dem Internet der Dinge befassen?
Das Internet der Dinge ist allgegenwärtig und übt so auch großen Einfluss auf unser Leben aus. Deshalb ist es wichtig, Grundlagen und Vorgänge zu verstehen, um selbst aktiv an der Gesellschaft partizipieren zu können und datenkompetent, kritisch und reflektiert in der digitalen Lebenswelt unterwegs zu sein.
Starten Sie dieses Modul mit einem „stummen Impuls“. Bei dieser Methode zeigen Sie ein Bild, ein Foto oder einen Gegenstand gut sichtbar für die Gruppe, z. B. ein Smartphone oder eine Smartwatch. Zusätzlich schreiben Sie ein Wort oder einen Satz auf, der in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Gegenstand steht, z. B. smart. Sagen Sie erst einmal nichts und bitten Sie auch die Gruppe um ein bis zwei Minuten Ruhe. Mit dieser Methode regen Sie die Teilnehmer:innen dazu an, ihr Vorwissen zu aktivieren und ihren Gedanken zum Gegenstand freien Lauf zu lassen.
Fragen Sie die Teilnehmer:innen nach ihren Gedanken und Assoziationen. Notieren Sie diese an der Tafel/auf dem Flipchart und fügen Sie am Ende den Begriff „Internet der Dinge/Internet of Things (IoT)“ mittig hinzu.
Sprechen Sie mit den Teilnehmer:innen über smarte Geräte:
Welche nutzen sie selber, welche werden in der Familie genutzt und zu welchem Zweck?
Ziel: Recherchekompetenz/Quellenkompetenz sowie Wissen über das Internet der Dinge und Künstliche Intelligenz
Für diese Aufgabe haben Sie zwei verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten:
a) Stationsarbeit (90 Min)
Vorbereitung:
1. Richten Sie im Raum vier Stationen ein.
2. Legen oder hängen Sie an jede Station einen großen Bogen Papier (ca. Din A1 oder Din A0; Flipchart-Papier oder Packpapier); Legen Sie Stifte dazu (Filzstifte, Marker). Schreiben Sie auf die Bögen die Stationsnummer und die Aufgaben vom Arbeitsblatt Smarte Welt. Hier sollen die Teilnehmenden ihre Gedanken notieren, Notizen machen, kommentieren und zeichnen.
3. Für jede Station können Sie Materialien bereitstellen. Passende Anregungen finden Sie unter „Weiterführende Links und Informationen“ (siehe unten). Beispielsweise können Sie an Station 2 ein Tablet oder einen Laptop einrichten, auf dem das Video „Künstliche Intelligenz – Loki und die KI“ der Siemens Stiftung angeschaut werden kann: https://medienportal.siemens-stiftung.org/de/kuenstliche-intelligenz-loki-und-die-ki-112338 und/oder das Video von Klicksafe: Alexa, Siri & Co: Chancen und Risiken von Sprachassistenten: https://www.youtube.com/watch?v=0guvxFpy55w
Zusätzlich sollen die Teilnehmenden mit ihren eigenen oder bereitgestellten Geräten recherchieren. Alles ist zur Recherche erlaubt: YouTube, Wikipedia, Mediatheken, Onlineausgaben von Zeitungen und Zeitschriften.
Sie können den Teilnehmer:innen auch Tipps zur Recherche bereitstellen, z. B.:
Durchführung:
1. Teilen Sie die Teilnehmenden in vier Gruppen auf und erklären Sie die Stationsarbeit sowie die Möglichkeit auf den einzelnen Papierbögen zu kommentieren und zu ergänzen. Jede Gruppe beginnt an einer anderen Station. Nach 15 Minuten wird gewechselt. Am Ende soll jede Gruppe einmal an jeder Station gewesen sein. Die Teilnehmenden dürfen und sollen auf das Notierte der Vorgänger:innen eingehen. Somit werden die Aufgabenstellungen kollaborativ beantwortet. Zudem können sie interessante Quellen notieren.
2. Einzelreflexion (15 Minuten): Nachdem alle einmal an jeder Station waren, werden die Gruppen aufgelöst und jede:r Teilnehmer:in kann 10-15 Minuten noch einmal von Station zu Station gehen und ergänzen, was ihm/ihr noch einfällt sowie Vorhandenes kommentieren.
3. Feedback (15 Minuten): Im Anschluss kommen alle in einem Stuhlkreis zusammen und tauschen sich aus. Leitfragen können sein: Was habt ihr Neues gelernt? Was hat euch überrascht? Worüber würdet ihr gern mehr erfahren? Was hat euch geärgert?
b) Gruppenarbeit (75 Min)
1. Teilen Sie die Teilnehmenden in Gruppen mit maximal vier Personen auf.
2. Geben Sie jeder Gruppe mindestens ein Arbeitsblatt Smarte Welt. Die Gruppen haben nun 60 Minuten Zeit, die folgenden vier Aufgaben gemeinsam zu lösen. Im Anschluss tragen sie gemeinsam die Ergebnisse und Quellen zusammen (ca. 15 Minuten).
1. „Mein smarter Tagesablauf“ (20 Minuten)
Ziel: Reflexion der zahlreichen Begegnungen mit smarten Geräten und Anwendungen jeden Tag.
Teilen Sie das Arbeitsblatt Mein smarter Tag an die Teilnehmenden aus. Die Teilnehmer:innen können allein oder zu zweit arbeiten. Hierfür haben sie 15 Minuten Zeit. Das Arbeitsblatt ist eine Tabelle mit den Überschriften „Tageszeit“, „Tätigkeit“, Ort und „Smarte Gerät/App“.
Feedback (5 Minuten): Bitten Sie eine:n Teilnehmer:in ihren/seinen smarten Tagesablauf einmal vorzustellen. Besprechen Sie Gemeinsamkeiten und Abweichungen mit der gesamten Gruppe. Bitten Sie die Teilnehmer:innen die Übung in einem Satz zusammenzufassen/zu resümieren.
2. Erkundung der eigenen Umgebung, Fotodokumentation mit anschließender Fotocollage (70 Minuten)
Gruppenarbeit: Teilen Sie die Teilnehmenden in Gruppen von maximal vier Personen ein.
Die Gruppen haben nun 25 Minuten Zeit, ihre Umgebung hinsichtlich smarter Anwendungen zu erkunden und selbige fotografisch zu dokumentieren.
Im Anschluss haben sie 35 Minuten Zeit eine kleine digitale Collage zu basteln – z. B. mit Hilfe der App/Internetseite canva. Fehlende Bilder und Ideen können in Bilddatenbanken gesucht werden. Weisen Sie hier die Teilnehmenden UNBEDINGT auf das einzuhaltende Urheberrecht hin und geben Sie Tipps zur Bildrecherche („Weiterführende Links und Informationen“ (siehe unten)).
Grafisch ist alles erlaubt.
Gruppenarbeit: Teilen Sie die Teilnehmenden in Gruppen von maximal vier Personen ein.
Ziel: Erstellung eines Flyers mit Datenschutztipps für den Alltag (digital oder analog oder Kombination aus beidem)
Geben Sie der Gruppe vor Beginn noch folgende Hinweise:
Grafisch ist alles erlaubt.
Beenden Sie diese Einheit, indem alle noch einmal zusammenkommen. Hierfür eignet sich ein Stuhlkreis. Fragen Sie die Teilnehmer:innen nach ihren Eindrücken:
Was habt ihr gelernt? Was ist euch besonders in Erinnerung geblieben? Worüber würdet ihr gern mehr erfahren? Was hat euch Überrascht? Was hat besonders Spaß gemacht? Was hat euch nicht so gut gefallen?
Weiterführende Information und Links:
Internet der Dinge/Internet of Things:
Nutzen und Gefahren smarter Geräte:
Smart Toys:
Smart Home:
Smart Speaker:
App-Berechtigungen erklärt:
Verschlüsselung und Sicherheit:
Programme und Anwendungen:
Apps für Bildbearbeitung und Layout:
Für Fortgeschrittene, die mit professionellen Programmen am Computer arbeiten möchten, empfehlen wir die open-source Programme scribus (für Layout) und gimp (für Bildbearbeitung)
Bild- und Grafikrecherche:
Faktencheck-Portale:
Autorin:
Dieses Material steht unter der CC BY 3.0 DE Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Elisabeth Stiebritz / KF Education.
Kreatives Denken zum Wochenstart: Jördis Dörner schreibt in unserem Projekt Learning Architects aller zwei Wochen an alle Lerngestalter:innen. Der Newsletter möchte inspirieren, anregen und Menschen ins Handeln bringen.