Design Lab

In diesem Modul entwickeln die Lernenden mit Hilfe von Kreativitätsmethoden (Design Thinking) Ideen für ein smartes Produkt für das eigene Zimmer bzw. die eigene Wohnung und drehen ein kurzes Produktvideo (Länge ca. 1 Minute). Ziel ist es, dass sich die Lernenden mit den Konsequenzen von digitaler Datenerhebung, Datenverarbeitung und Auswertung anhand von selbst kreierten Produkten beschäftigen. Die Lernenden sollen für Chancen und Risiken im Einsatz von smarten Geräten sensibilisiert werden.

Fertiges Produkt/Projektergebnis:

Videoclip mit eigener Idee für ein smartes Produkt

Lernziele:

  • Die Teilnehmer:innen kreieren Ideen für eigene smarte Produkte
  • Die Teilnehmer:innen stellen ihre Idee mittels eines Prototyps und kurzen Videoclips dar
  • Die Teilnehmer:innen beurteilen Chancen und Risiken von Datenerhebung, Datenverarbeitung und Datenauswertung am Beispiel ihrer entwickelten Ideen
  • Die Teilnehmer:innen versetzen sich in die Lage von Hersteller:innen smarter Geräte und wägen selbst Kosten-Nutzen ab

Dauer:

ca. 3 Stunden (mit jüngeren Zielgruppen u.U. länger)

Zielgruppe:

  • 14-21 Jahre

Material:

  • Ausgedruckte Worksheets (einmal pro Arbeitsgruppe)
  • Stifte für alle Lernenden zum Ausfüllen der Worksheets
  • Prototyping – und Bastelmaterial (z. B. verschieden farbige Papiere, farbige Stifte, Pfeifenreiniger, Playmais, Lego, Scheren, Tape, Faden …)
  • Smartphone oder Tablet für Videoaufnahme (mindestens eins je Arbeitsgruppe)
  • Ggf. Smartphone bzw. Tablet Stative und externe Mikrofone
  • Beamer und Lautsprecher für die Videopräsentation
  • Ggf. HDMI oder Übertragungskabel, um die Videos von Smartphone bzw. Tablet über einen Beamer zu zeigen

Ablauf in 3 Schritten

Einführung

In der Einführung zu diesem Modul geht es darum, dass Sie die Lernenden auf die folgende Ideenentwicklungsphase einstimmen. Das können Sie zum Beispiel mittels eines kurzen Warm-ups oder Energizers (hier einige Beispiele: https://www.abb-seminare.de/blog/workshop-spiele/) tun, um die Gedanken der Lernenden zu lockern, in Bewegung zu kommen und das Gruppengefühl zu stärken.

Dann geht es los: Erläutern Sie den Lernenden, dass Sie sie gleich moderativ durch einen Ideenentwicklungszyklus (angelehnt an Design Thinking) führen. Die Lernenden werden vermutlich an jeder der Etappen das Gefühl haben, zu wenig Zeit zur Bearbeitung der Aufgabenstellung zu haben. Das ist ganz normal und sogar beabsichtigt, damit die Konzentration auf der Aufgabe bleibt. Weisen Sie auch nochmal auf die üblichen Brainstorming-Regeln hin:

  • Keine Bewertung von Ideen
  • Wilde Ideen zulassen
  • Auf anderen Ideen aufbauen
  • Beim Thema bleiben
  • Zuhören und ausreden lassen

Ideenentwicklung

Teilen Sie die Worksheets ausgedruckt aus. Ein Set Worksheets ist pro Gruppe ausreichend. Wie viele Gruppen Sie bilden, ist Ihnen und der Raumgröße überlassen. Sie sollten im besten Fall Gruppen aus 3 bis 5 Lernenden bilden, die sich jeweils schon in ihrer Gruppe an einem Tisch oder in einem zugewiesenen Arbeitsbereich befinden.

Für jeden Arbeitsschritt ist ein festes Zeitfenster vorgesehen. Sie können hierfür einen Wecker oder einen TimeTimer nutzen, der zum Ende der Aufgabe ein akustisches Signal gibt. Zudem hilft die herunterlaufende Zeit den Lernenden, die restliche Arbeitszeit besser einzuschätzen. Sie als moderierende Personen lesen nun Arbeitsschritt für Arbeitsschritt die jeweilige Aufgabenstellung der Worksheets vor und starten die Zeit. Ggf. können Sie im Raum umherlaufen und Hilfestellung in einzelnen Gruppen geben. Sie geben auch zum Beispiel das Prototyping – und Bastelmaterial im Schritt 4 aus oder legen es auf einem separaten Materialtisch bereit.

Auswertung

In der Auswertungsphase werden die entstandenen Videoclips allen (zum Beispiel über einen Beamer) präsentiert. Es ist wichtig, nicht nur die kreativen Videoclips gemeinsam zu betrachten, sondern noch einmal über die entwickelten Produkte ins Gespräch zu kommen. So kann zum Beispiel über die geplante technische Umsetzung diskutiert werden: Welche Daten werden bei dem Produkt wie erfasst und ausgewertet? Sind die Daten sehr sensibel? Wie werden sie geschützt? Welche Rückschlüsse über die Nutzenden lassen die Daten in der Auswertung zu? Können die Daten auch missbräuchlich verwendet werden?

Als weitere Kriterien für die Bewertung und Diskussion der Ideen eignen sich: Gesellschaftliche Relevanz, Machbarkeit oder Kreativität. Über diese Kriterien können die Lernenden auch in einem Voting abstimmen, um anschließend zum Beispiel die Idee mit der größten gesellschaftlichen Relevanz oder größten Datensicherheit zu küren.

Autorin:

Jördis Dörner

Dieses Material steht unter der CC BY 3.0 DE Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Jördis Dörner / KF Education.