Katharina Blum Blogbeitrag Beteiligungsformate

Dokumentation der Online-Reihe: Digitale (Jugend-) Beteiligungsformate

Letzte Woche ging unsere Best Practice Reihe bereits in die 4. Runde und wieder möchten wir euch die Key-Learnings aus der Session zu Beteiligungsformaten mit Katharina Bluhm vom Jugendmedienverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. vorstellen.

Wir erfuhren, wie (Jugend-)Beteiligung auch digital funktionieren kann, welche Methoden, Formate sowie Tools sich mit Blick auf Zielgruppe und Projektziele eignen und welche Fallstricke zu vermeiden sind.

Die Essenz der Session könnt ihr hier nachlesen und auch gerne die Veranstaltung in der Aufzeichnung nachschauen.

Learning #1: Analoge und digitale Methoden verbinden

Am besten funktionieren Beteiligung und Mitgestaltung durch einen gut abgestimmten Einsatz analoger und digitaler Methoden. Hier können wir je nach Projekt die Vorteile der jeweiligen Formate nutzen. Durch digitale Tools können wir beispielsweise junge Menschen, die in ihrem Alltag sowieso zumeist online unterwegs sind, sehr gut erreichen und abholen. Andere Zielgruppen wie Senior:innen, adressieren wir besser zunächst über analoge Kanäle und führen sie langsam an digitale Teilhabe heran.

Ganz grundsätzlich können wir darauf vertrauen, dass Methoden, die analog funktionieren, auch im digitalen Raum wichtig sind. Dazu gehören Vorab-Techniktests, Warm-ups, Kennenlernmethoden oder Energizer.

Learning #2: Nicht zu viele Tools auf einmal

Die Erfahrung zeigt, dass wir zu Beginn ganz behutsam neue Tools einführen sollten. Lieber zunächst nur ein unbekanntes Tool vorstellen und dieses dann aber vollständig ergründen.

So können wir schrittweise weitere Tools einführen, ohne die Teilnehmer:innen zu überfordern. Auch wurde von Katharina empfohlen, die Nutzung bestimmter Tools nicht um jeden Preis zu erzwingen. Gut ist es, lebensweltnahe Anwendungen zu finden. So lassen sich beispielsweise mittels Voicemail in Messenger-Diensten Meinungen sammeln und dann später zum Beispiel in eine digitale Pinnwand (z.B. Padlet) übertragen.

Learning #3: Geduld, Zeit und Plan B

Seid geduldig mit euch selbst und den Teilnehmer:innen. Nehmt euch Zeit für die Planung der Projekte und die einzelnen Schritte. Seid immer gewappnet, dass die Technik auch versagen kann, egal wie erfahren ihr seid. Deshalb legt euch am besten immer einen Plan B zu Recht – ein Tool zum Ausweichen, wenn es einmal hakt.

Das vollständige Seminar steht euch zum Nachschauen zur Verfügung. Hier findet ihr auch hilfreiche Tipps zum Thema Datenschutz und dem Handling großer Gruppen mit hoher Diversität.

Weiterführende Links:

Die Veranstaltungsreihe wird gefördert von der Sächsischen Landesmedienanstalt.