Hackathons Blogbeitrag Dokumentation Online-Reihe

Dokumentation der Online-Reihe: Hackathons im Bildungsbereich

Am 15. Oktober war die Medienpädagogin Karolina Albrich von Jugend hackt Köln zu Gast in unserer Online-Reihe „Lernen neu denken“.

Jugend hackt ist ein dreitägiger Hackathon, bei dem die jugendlichen Teilnehmenden mit der Hilfe von Mentor:innen programmieren, tüfteln und designen, um „mit Code die Welt zu verbessern“. Dabei liegt der Fokus auf der Teamarbeit, dem gemeinsamen Austausch und der Vernetzung verschiedenster Fähigkeiten.

Karo konnte uns interessante Einblicke in das Programm „Jugend hackt“ und allgemein das Format „Hackathon“ geben. Die wichtigsten Punkte haben wir hier zusammengefasst, für einen tieferen Einblick empfehlen wir euch die Videoaufzeichnung.

Learning #1: „Hacken“ ist was Gutes

„Hacken“ ist in der Wahrnehmung vieler negativ besetzt. Nicht selten verbinden sie damit Datenklau und das kriminelle Eindringen in fremde Systeme. Der Begriff „Hackathon“ steht für einen Wandel in der Wahrnehmung, denn neben einigen kriminellen Hacker:innen gibt es zahlreiche, die ihre technischen Fähigkeiten dafür nutzen, bestehende Probleme zu lösen und die Gesellschaft voran zu bringen.

Learning #2: Programmierkenntnisse sind kein Muss

Am Ende eines Hackathons entsteht eine Technologie, die in irgendeiner Form programmiert wurde. Dennoch beinhaltet der Entstehungsprozess weitere wichtige Komponenten wie Projektmanagement, Recherche und Designaufgaben. Hier können sich die Teilnehmenden, deren Interessen nicht im Programmieren liegen, andere Aufgabenbereiche suchen. Bei Hackathons werden also auch “Nicht-Techies” dringend gebraucht.

Learning #3: Diversity schaffen

Die Teilnehmenden von Hackthons sind eine sehr technikaffine Zielgruppe – und leider oft überwiegend männlich, weiß und privilegiert. Die Erfahrung zeigt, dass zum Beispiel Mädchen sich in ihrer eigenen Wahrnehmung häufig für zu unfähig halten, um dort mitzuhalten.

Hier sollten wir als Pädagog:innen und Veranstalter:innen entgegenwirken, vielfältigere Zielgruppen ansprechen und ermutigen. Dies kann zum Beispiel in vorbereitenden Workshops geschehen. Auch reine Mädchenworkshops können hilfreich sein, da die Mädchen sich hier fürs Erste in geschützten Räumen bewegen und selbstbestärkend die eigenen Fähigkeiten erfahren und ausprobieren können.

In der Aufzeichnung des vollständigen Seminars erhaltet ihr weitere hilfreiche Tipps zur Organisation und Durchführung von Hackathons. Ebenso Hinweise zur Herangehensweise an das Thema Hackathons im Schulkontext.

Weiterführende Links:

  • Was bei Jugend hackt am Ende rauskommt, seht Ihr in der Projektsammlung auf jugendhackt.org.
  • Ein Beispiel dafür, wie man geschützte Räume schaffen kann, um die weibliche Zielgruppe für Hackathons zu gewinnen, ist das Projekt „Mädchen vernetzen“ von Jugend hackt Köln.

Die Veranstaltungsreihe wird gefördert von der Sächsischen Landesmedienanstalt.