KF Education News 3 Projektformate der politischen Bildung

Unsere 3 häufigsten Projektformate der politischen Bildung

Noch Anregungen für Projekte gesucht? In den vergangenen Jahren haben wir verschiedene Praxisprojekte konzipiert, in denen digitale Medien als Werkzeuge benutzt wurden, um die Auseinandersetzung von Kindern und Jugendlichen mit politischen und gesellschaftlichen Themen zu fördern:

1. Projektformat: Sozialräumliche (Jugend-)Beteiligung

Junge Menschen möchten die Umgebung, in der sie leben, mitgestalten. Digitale Medien ermöglichen die eigenen Visionen, Gestaltungsideen und Wünsche kreativ darzustellen und öffentlich zu kommunizieren. Damit können zum Beispiel auch Enscheidungsträger:innen angesprochen werden. Sozialräumliche medienpädagogische Praxisprojekte ermöglichen den Teilnehmenden ihre Bedürfnisse zu reflektieren und Kommunikationsmöglichkeiten zweckmäßig zu nutzen.

Was geht in…?! – Ein medienpädagogisch-partizipatives Projekt in Sachsen

Im Projekt Was geht in…?! haben wir im Rahmen eines viertägigen Roadtrips Jugendliche im ländlichen Sachsen besucht. Wir sind mit ihnen ins Gespräch gekommen. Darüber wie sie sich ihren Wohnort wünschen, was sie vermissen und wie sie ihn verändern würden. Innerhalb eines Projekttages in ihrem Jugendclub haben sie ihre Ideen in Zeichnungen und Modellen weiterentwickelt. Am Ende haben sie ihre Wahrnehmungen und Visionen mit digitalen Medien anschaulich in Videos und Fotos umgesetzt und präsentiert. Im Anschluss haben wir die Ergebnisse und Vorschläge der Teilnehmenden auf einem Blog gesammelt und der Öffentlichkeit präsentiert. Ziel des Projekts war unter anderem, die Jugendlichen dazu anzuregen, ihre Bedürfnisse in Bezug auf ihre Wohnorte und Lebensmittelpunkte wahrzunehmen, zu reflektieren und mit kreativen Mitteln zu kommunizieren.

2. Projektformat: Social Media

Politisierung und Meinungsbildung finden im Internet statt. Auf Social Media-Plattformen wie Instagram, YouTube oder TikTok können sich viele Jugendliche ausdrücken und damit eine große Reichweite erzielen. In der Projektarbeit der politischen Jugendbildung können Social Media-Plattformen genutzt werden, um die Jugendlichen genau dort anzusprechen, wo sie stehen und ihnen die politische Kommunikation über die Kanäle aus Produzent:innen-Sicht nahezubringen. So lernen sie auf kreative Art für ihre Meinung und ihre Interessen in der Öffentlichkeit einzutreten, am politischen Diskurs aktiv teilzunehmen und Entscheidungsträger:innen direkt zu adressieren.

#dannwaehldoch – Social Media-Kampagne zur U18-Landtagswahl

Im Vorfeld der U18-Landtagswahl in Sachsen haben Jugendliche in Workshops im Rahmen der #dannwaehldoch Kampagne ihre Interessen diskutiert, Wahlprüfsteine entwickelt und diese an die Parteien geschickt. Anschließend setzten sie sich mit den Antworten der Politiker:innen intensiv auseinander und kommentierten diese kreativ in Videos und Fotos. Die entstandenen Ergebnisse wurden auf dem projekteigenen Instagram-Kanal veröffentlicht und damit auch wieder an die Parteien zurückgespielt. Somit konnten die Jugendlichen ihrer Stimme auch ohne ein offizielles Wahlrecht Ausdruck verleihen und ein sichtbarer Teil der Landtagswahlen 2019 in Sachsen werden.

3. Praxisprojekt: Making

Making heißt Machen. Gemeinsam neugierig und kreativ sein, Bestehendes hinterfragen und Neues entwickeln. Bei den Maker Days for Kids entstand 2019 im Leipziger Makerspace für vier Tage eine offene und digitale Werkstatt für Kinder. Dort entwickelten sie kreative Lösungen für lebensweltbezogene Probleme und Fragen oder experimentierten auch einfach mit neuen Technologien und Werkstoffen. So entsteht über das Making automatisch ein Austausch über Technologie, Nachhaltigkeit und Konsum. Denn die Kinder lernen mit verschiedenen Materialien konstruktiv umzugehen und diese materielle Umgebung nicht als gegeben, sondern als gestaltbar wahrzunehmen.

Maker Days for Kids –  eine temporäre offene und digitale Werkstatt

Bei den Maker Days for Kids, bei denen wir als Kooperationspartner in der Organisation und Durchführung beteiligt sind, entstand zum Beispiel 2019 im Leipziger Makerspace für vier Tage eine offene und digitale Werkstatt für Kinder. Dort experimentierten die ca. 60 Teilnehmenden an verschiedenen Stationen zum Beispiel im Holzbau, am Lasercutter, an der Lötstation, an der Nähmaschine, im Hörspiel- oder Trickfilm-Studio oder auch beim Programmieren von Micro-Controllern (Calliope), Robotern sowie dem Bau von Schrottrobotern. Die entstandene Video-Dokumentation gibt einen guten Einblick in das Projekt. Die Maker Days for Kids werden übrigens auch in den Herbstferien 2020 vom 27.-30. Oktober wieder in Leipzig stattfinden.


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