In unserer Online-Reihe „Lernen neu denken“ begrüßten wir am 5. November Hannah Bunke-Emden von den Maker Days for Kids.
Die Maker-Bewegung ist eine technikbezogene Form der DIY-Kultur- also des “Selbermachens” mit Hilfe aktueller Technik. Im Making werden analoge sowie digitale Techniken und Materialien genutzt, um gemeinsam neue Produkte zu entwickeln oder vorhandene Produkte den eigenen Bedürfnissen anzupassen. In der Bildungsarbeit wird der Trend des Makings didaktisch und methodisch eingesetzt, um Kindern und Jugendlichen Techniken, Funktionsweisen, elektronische und digitale Prozesse auf spielerische und kreative Art näherzubringen. Es wird gemeinsam (digital) getüftelt, gebastelt, gebaut, auf- und umgearbeitet.
Anschaulich informierte uns Hannah über das Making in der Bildungsarbeit sowie das Veranstaltungsformat Maker Days for Kids. Hier findet ihr die wichtigsten Learnings aus der Session.
Making kann in unterschiedlichsten pädagogischen Kontexten eingesetzt werden. Durch kooperatives, selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Arbeiten sammeln die Maker:innen in einem kreativen Prozess praktische Erfahrungen. Es werden mit Hilfe digitaler Technologien eigene Produkte erschaffen und die Tüflter:innen setzen sich beim Making durch Selbermachen mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander. Hier gibt es Bezüge zur Erlebnispädagogik, Handwerk und MINT-Bildung über kulturelle Bildung bis hin zur politischen Bildung.
Making als Methode in der Bildungsarbeit ist mit jeder Zielgruppe möglich. Von kleinen und sehr niederschwelligen Projekten, wie die Möglichkeit eine LED mittels einer Knopfbatterie zum Leuchten zu bringen, bis hin zu hochkomplexen digitalen Tüftelarbeiten, wie dem Bau von Feinstaubsensoren, kann jeder und jede mitmachen.
Beim Making werden jede Menge Materialien gebraucht. Wir sollten versuchen, diesen Materialeinsatz so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. So können wir Dinge, die normalerweise weggeworfen werden, einsetzten, um Neues zu erschaffen (Stichwort upcycling). Außerdem können wir uns austauschen und notwendige Technik wie Minicomputer, programmierbare Roboter und Tablets ausleihen.
Das vollständige Seminar gibt es für euch als Video zur Nachschau. Im Clip findet Ihr weitere Infos zum Thema sowie hilfreiche Überlegungen, wie wir Making im Elementarbereich einsetzen können und wie Making unter Coronabedingungen möglich ist.
Weiterführende Links:
Vorlagen, Entwürfe und Tipps zu 3D-Druck gibt es bei Thingiverse und Tinkercad.
Die Veranstaltungsreihe wird gefördert von der Sächsischen Landesmedienanstalt.
Kreatives Denken zum Wochenstart: Jördis Dörner schreibt in unserem Projekt Learning Architects aller zwei Wochen an alle Lerngestalter:innen. Der Newsletter möchte inspirieren, anregen und Menschen ins Handeln bringen.